Pfarrgeschichte

Bischofshofen ist die älteste christliche Kulturstätte im Pongau. Im Jahr 711 wurde unter dem ersten Salzburger Bischof Rupertus ein Kleinkloster beim Maximiliansgrab gegründet (Cella Maximiliana).

Ein besonderes sakrales Kunstwerk ist das sogenannte „Rupertus-Kreuz“, welches im Eigentum der Pfarre Bischofshofen steht. Es ist das älteste sakrale Kunstwerk Österreichs, ein Schaufelkreuz aus Holz, ohne Sockel 147 cm hoch, verkleidet mit getriebenem, vergoldetem Kupferblech und Glasgemmen. Das Dekor besteht aus Pflanzenranken und Tiermotiven (Symbolik des frühen Mittelalters). Es wird vermutet, dass es um 750 unter Bischof Virgil aus Südengland nach Salzburg gebracht wurde. Es wurde wahrscheinlich ursprünglich für den feierlichen bischöflichen Gottesdienst im Dom verwendet. In der Pfarrkirche Bischofshofen ist eine Kopie des Rupertus-Kreuzes zu sehen. Das Original ist im Dommuseum in Salzburg zu sehen.

Von 600 bis 876 war die Grablege des Hl. Maximilian in der Pfarrkirche Bischofshofen. Die "Maximilianszelle" wurde trotz mehrfacher Zerstörung durch die Slawen immer wieder als Stützpunkt zur Missionierung und Kolonisierung aufgebaut. Das Kloster und die Kirche wurden bald nach der Jahrtausendwende unter Erzbischof Dietmar II. erneuert, es erhielt damals auch den noch vorhandenen Wehrturm (Kastenturm).

Zusätzlich zur Klosterkirche entstand nach der Jahrtausendwende eine Leutekirche (Marienkirche, Frauenkirche) im frühromanischen Stil. 1139 wurde unter Erzbischof Konrad I. statt des früheren Klosters ein Augustinerchorherrenstift eingerichtet. Die Herren von Pongo bauten um 1150 eine Eigenkapelle („Georgikapelle“).

1216 gründete Erzbischof Eberhard II. das Bistum Chiemsee. Dabei wurde der Fundus unserer Kirche zur Ausstattung dieses neuen Bistums verwendet. An die 100 Jahre lang haben die Chiemseer Bischöfe vorwiegend hier residiert, bis es zu ihrer Niederlassung am Chiemseehof in Salzburg kam. Der Ort erhielt somit den heutigen Namen: Hof des Bischofs - Bischofshofen. Vorher hieß der Ort "Pongo".

Der jetzige gotische Bau wurde unter Bischof Silvester Pflieger (1438-1453) errichtet. Der Erbauer wünschte sich die Beisetzung im linken Querarm der Kirche. Sein Begleiter, Pfarrer Andreas Moser, erbaute die seit dem 11. Jh. bestehende Marienkirche neu - mit hohem Spitzturm (63 m). Die drei Kirchen liegen nahe beieinander in einer Ost-West-Linie. Ihre Türme prägen auch heute noch zusammen mit dem Kastenhof das Ortsbild von Bischofshofen.

Das starke Wachstum der Pfarre erforderte 1899 den Bau eines Katholischen Vereinshauses mit Kindergarten. 1999 wurde der Kindergarten neu gebaut.

Der ehemalige Friedhof befand sich bei der Frauenkirche, die neue Friedhofsanlage auf der Höhe der Georgikapelle besteht seit 1901. Der Friedhof von Bischofshofen befindet sich zum Teil im Besitz der Pfarre.

Der Pfarrhof wurde 1989 generalsaniert. Ab 1995 wurde das Pfarrzentrum Bischofshofen immer weiter ausgebaut. Heute beherbergt es einen großen Maximilianssaal, sowie weitere kleinere Räumlichkeiten für Kurse, Seminare und Veranstaltungen. Im Jahr 2013 wurden ein regionales Caritaszentrum und die Renovierung des von der Pfarre verpachteten Gasthofes „Tirolerwirt“ fertiggestellt. Im Sommer 2017 wurde das Pfarrheim am Zimmerberg eingeweiht.<link file:5880 _blank download file>